Stromversorgung
Ohne elektrischen Strom geht nix, der muss also auch irgendwo
herkommen. Das ist im Auto entweder die Batterie (das können
übrigens auch mehrere sein), die Lichtmaschine oder auch ein
Kondensator (mehr dazu später). Die Bordspannung beträgt in der
Regel 12 Volt, was zur Folge hat, dass mit sehr hohen
Stromstärken (Ampere) gearbeitet werden muss. 100 Ampere oder
sogar noch mehr sind durchaus möglich.
Da der Strom bekanntlich immer einen Plus- und einen Minuspol
hat, kann man im Auto einen kleinen Trick anwenden, um sich ein
Kabel zu sparen. Man verbindet den Minuspol der Batterie mit
einem Stück starken Kabel mit der Karosserie des Autos, die
damit selbst zum Minuspol wird. Das ganze nennt man 'Masse'.
Wenn also von einem 'Massepunkt' die Rede ist, ist lediglich ein
Punkt an der Karosserie gemeint, der elektrisch leitfähig ist
(dafür muss er hauptsächlich frei von Lack sein, da Lack sich
als schlechter Leiter bewiesen hat...) und den Strom vom
Minuspol "transportieren" kann.
Man benötigt also nur noch ein Kabel (Kabel sind im Auto
aufgrund der enormen Stromstärken oft sehr dick, daher teuer,
und sind auch schwer zu verlegen) von der Batterie zu einem
Verbraucher, damit dieser funktionieren kann. Den Minuspol kann
man ja nun mit einem sehr viel kürzerem Stück Kabel von einem
Massepunkt holen.
Von elektrischem Strom können natürlich immer Gefahren ausgehen.
Um diese einigermaßen einzuschränken, werden (ähnlich wie in
normalen Haushaltsstromnetzen) Sicherungen eingesetzt, die vor
Überlastung, Kabelbrand und Kurzschluss schützen sollen, indem
sie einfach die Stromzufuhr unterbrechen, sobald sie merken,
dass etwas nicht stimmt. Der Einbau einer solchen Sicherung, die
für den Einsatz im Auto gebaut ist, ist absolut unerlässlich!
Eine Sicherung muss in der Plusleitung, die von der Batterie
kommt, eingebaut werden werden, und zwar maximal nach 30 cm nach
der Batterie, sonst kann sie nicht effektiv schützen. Zu
Sicherungen und deren Einsatz gleich noch etwas mehr.
Wenn einer Batterie bei hohen Lautstärken sehr viel Strom
entzogen wird, den sie aufgrund ihrer relativ langsamen
chemischen Stromerzeugung nicht in Sekundenbruchteilen liefern
kann und die Lichtmaschine nicht (rechtzeitig) für Nachschub
sorgt (vielleicht, weil sie aus ist??), bricht die Spannung der
Batterie kurzzeitig ein, was sich auf den Klang der Anlage
negativ auswirkt. Pegelspitzen gehen unter, es entsteht
"Soundbrei". Um diesen "Spannungseinbruch" auszugleichen, werden
so genannte Kondensatoren eingesetzt. Dazu gleich mehr.
Kondensator
Je nach dem, ob eine Car-Hifi Anlage eine sehr hohe Leistung
(bezeichnend in Watt) hat, wird die Stromversorgung des Autos
unterschiedlich stark belastet. Wenn sie jedoch stärker belastet
wird, als sie das mitmacht, dann muss für zusätzliche
Unterstützung gesorgt werden. Entweder in Form einer zweiten
Batterie (was jedoch mehr die Laufzeit der Anlage, wenn der
Motor aus ist, erhöht), oder in Form eines Kondensators (auch
PowerCap genannt). Ein Kondensator ist eine Kreissäule mit einem
Metalgehäuse und kann sehr viel Strom "puffern", und diesen
dann, wenn nötig, auch sehr schnell wieder an den Verbraucher
(den Verstärker) abgeben, z.B. bei Bassschlägen. Ein Kondensator
ist daher ein bisschen mit einer normalen Batterie vergleichbar,
er kann den Strom jedoch sehr viel schneller abgeben und muss,
wie die Batterie im Auto, geladen werden. Der Klang einer Car
HiFi-Anlage wird durch einen solchen Kondensator signifikant
verbessert! Beim Einbau eines solchen Kondensators müssen jedoch
spezielle Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Wenn ein
Kondensator beim Einbau verpolt wird, wird er recht schnell mit
viel Kabumm explodieren, das könnte schmerzhaft werden...
Außerdem darf man einen Kondensator niemals ungeladen (also in
"leerem" Zustand) anschließen, da dann enorm hohe Ströme fließen
würden, und der Kondensator könnte ebenfalls explodieren, bzw.
es wird die Sicherung durchbrennen. Lade den Kondensator also
immer vorher über einen Widerstand auf, der den Strom, der
fließen kann, begrenzt. In der Regel ist dafür im Lieferumfang
ein kleines Lämpchen und eine Anleitung dabei.
"Vorsicht, Kunde!". Leider ist es bei den Herstellern von
PowerCaps (nicht bei allen, aber doch bei vielen) in letzter
Zeit sehr stark in Mode gekommen, bewusst Kondensatoren mit
niedrigerer Kapazität (also weniger Energie, die ein PowerCap
speichern kann) herzustellen, jedoch ebenso bewusst eine viel
höhere Kapazität draufzudrucken und auch entsprechend viel Geld
zu verlangen. Namen von Herstellern werden hier bewusst nicht
genannt. Es ist nur sehr schade, dass der Kunde hier bewusst an
der Nase herumgeführt wird, da die wenigsten Kunden selbst
nachprüfen können, ob ihr Kondensator wirklich die versprochene
Kapazität hält (Kapazität wird in Farad angegeben, kurz F). Die
Hersteller sparen sich natürlich so sehr viel Selbstkosten und
machen somit mehr Gewinn.
Zweite Batterie
Der im vorherigen Abschnitt beschriebene Kondensator, hat
lediglich die Aufgabe, hohe Belastungsspitzen abzufangen und
somit einen Spannungseinbruch der Bordversorgung zu puffern.
Weiters wird auch bei sehr hoher Leistung der Anlage mit einem
Pufferkondensator das Flackern des Lichtes vermieden, was wohl
unter Anderen einer der wichtigsten Aspekte ist.
Wenn man allerdings über längere Zeit im Stand, also ohne
Lichtmaschine, Musik hören möchte, hilft ein Kondensator auch
nicht, diese Laufzeit zu verlängern. Stattdessen kann / sollte
man eine zweite Batterie einsetzen, je nach dem ob man sehr
lange bzw. mit hoher Leistung im Stand Musik hören möchte.
Es gibt eine sehr große Auswahl, vor die ein Kunde gestellt
wird, wenn er sich eine zweite Batterie ins Auto bauen will.
Eine Hilfe bei der Auswahl kannst Du jedoch in den Foren finden,
die im Vorwort genannt werden. Sobald die Auswahl getroffen ist,
musst Du die Batterie noch einbauen. Eine allgemeine Anleitung
hierfür gibt es leider nicht, da das von Batterie zu Batterie
und Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden ist.
Schematische
Verschaltung:
Hier jedoch noch ein schematischer Aufbau, der dir zeigt, wie
die zweite Batterie mit der ersten und einem potentiellen
Kondensator verschaltet werden muss. In dem Schema ist außerdem
die Rede von einem Trennrelais. Dieses Trennrelais muss nicht
unbedingt eingesetzt werden. Es dient jedoch dem Zweck, die
Starterbatterie vor Entladung durch die HiFi-Anlage zu schützen,
sprich: Wenn Du zu lange im Stand Musik hörst, bleibt die
Starterbatterie geladen und Du kannst den Motor weiterhin
problemlos starten. Ohne Trennrelais kann es also vorkommen,
dass die HiFi-Anlage also beide Batterien "leersaugt" und Du
dann das Auto schieben darfst. Das Trennrelais wird entweder
über die Zündung (Zündplus) oder über die Ladekontrolle der
Lichtmaschine eingeschaltet. Dies stellt sicher, dass die zweite
Batterie nur mit der Starterbatterie verbunden ist, wenn eben
der Motor läuft bzw. die Zündung eingeschaltet ist. Das ganze
geht auch mit einer Diode und benötigt keine Ansteuerung.
Wieder gilt: Alle Kabel sind so kurz wie möglich zu
dimensionieren, der Querschnitt sollte großzugügig ausgewählt
werden und muss in jedem Falle etwas stärker belastbar sein, als
die Sicherungen (bei einer zweiten Batterie müssen zusätzlich
zwei Sicherungen eingesetzt werden), die verwendet werden.
Außerdem musst Du vor dem Einbauen der zweiten Batterie
unbedingt den Motor ausschalten, da es sonst durch die höhere
Spannung der Lichtmaschine zu einer kurzschlussähnlichen
Entladung beim Anschließen kommen kann. So was kann sehr
gefährlich werden!
Head Unit
Die eigentliche Musik entsteht natürlich im Studio oder auf der
Bühne. Damit die Musik erst einmal zu dir ins Auto kommt, ist
ein Radio nötig. Besser ist hier die Bezeichnung 'Head Unit', da
die Musik natürlich nicht nur vom Radio kommen muss, sondern
auch von einer normalen Audio- oder MP3-CD, einer DVD, dem guten
alten Magnetband, inzwischen gibt es Head Units mit integrierter
Festplatte, Anschlussmöglichkeiten für externe Musikplayer, wie
den iPod oder was noch alles. Hier gibt es auch fast endlose
Möglichkeiten, woher die Musik kommen kann. Wichtig ist nur,
dass sie ins Auto kommt. Hier beginnt auch das Car HiFi.
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch die so genannten
Car-PCs. Das sind tatsächlich PCs, die in einem Auto verbaut
wurden. Die Vorteile sind eine größere Flexibilität bei den
Medien-Formaten, z.B. können dann auch problemlos Midi-Dateien
im Auto abgespielt werden, etc. Außerdem kann man, je nach
Budget, eine große bis sehr große Festplatte und damit auch eine
Medienbibliothek im Auto mitnehmen. Der Nachteil ist ein sehr
viel höherer Preis als ein normales Autoradio.
Verstärker
Wenn die Musik in der Head Unit entsteht, sind die elektrischen
Signale noch viel zu schwach, um von Lautsprechern in für den
Menschen hörbare Schallwellen gewandelt zu werden. Damit die
Signale auf eine brauchbare Stärke (korrekterweise müsste es
Spannung heißen) verstärkt werden, werden so genannte Verstärker
eingesetzt.
Die meisten modernen Head Units haben kleinere Verstärker
bereits integriert, die ausreichend sind, um zwei Lautsprecher
mit moderater Lautstärke zu betreiben. Wenn man mehr will,
braucht man einen externen Verstärker.
Externe Verstärker, das sind meist ziemlich große Geräte, die
meist im Kofferraum eines Autos verbaut werden, die dann auch
sehr viel Leistung zur Verfügung stellen können. Externe
Verstärker lassen sich in mehrere Kategorien einteilen:
Monoblock-Verstärker, zweikanal-, vierkanal- oder fünfkanal-
oder gar Sechskanal-Verstärker. Je nach dem wie viele Kanäle ein
Verstärker hat, kann er entsprechend viele, unabhängige
Audiosignale separat verstärken. Dadurch ergeben sich dann sehr
vielfältige Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man zwei Kanäle
vorne (links und rechts), zwei Kanäle hinten und evtl. noch
einen für einen Subwoofer (was das ist, wird gleich erklärt)
verwenden. Hier fehlen die Links zu den Herstellern
Quelle: Wikibooks.org |